Du bist jeden Tag mit vollem Einsatz dabei, die Gäste sind zufrieden, der Laden ist gut besucht – eigentlich müsste alles passen. Und trotzdem fragst du dich am Monatsende: Wofür mache ich das alles, wenn unterm Strich so wenig übrig bleibt?
Dann stell dir die Frage: Wie viel Umsatz brauchst du wirklich pro Tag, damit sich dein Betrieb rechnet – inklusive deines eigenen Gehalts?
In diesem Beitrag zeigen wir dir Schritt für Schritt, wie du das berechnest – und was du daraus für deine Preiskalkulation, deinen Wareneinsatz und deine Speisekarte ableiten kannst.
1. Warum Umsatz allein nicht reicht
Viele Gastronomen schauen auf ihren Tagesumsatz und denken: „Läuft doch!“
Doch ob der Umsatz auch wirklich reicht, hängt davon ab, was davon übrig bleibt – nach Abzug von Wareneinsatz, Personalkosten, Fixkosten, Steuer und (das vergessen die Meisten) das eigene Gehalt.
Die eigentliche Frage lautet daher: Wie viel bleibt mir am Ende vom Umsatz übrig – und reicht das, um alle Kosten zu decken und Gewinn zu machen?
Genau darum geht’s beim Deckungsbeitrag 2 (DB2).
2. So rechnest du deinen Tages-DB2 aus
Um die Frage zu beantworten, brauchst du einen klaren Zielwert: den Tages-DB2 – also den Deckungsbeitrag, den dein Betrieb täglich erwirtschaften muss, damit sich der Aufwand lohnt.
Das klingt erst mal kompliziert, ist aber eigentlich ganz einfach. Du brauchst nur drei Dinge:
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deine monatlichen Fixkosten,
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deinen Unternehmerlohn (also was du dir selbst auszahlen willst),
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und dein gewünschtes Gewinnziel bzw. Rücklagen.
Anhand dieser drei Werte kannst du berechnen, wie viel DB2 du täglich erwirtschaften musst, damit dein Betrieb wirtschaftlich läuft.
Ein Beispiel:
Fixkosten im Monat = 18.000 €
Unternehmerlohn (Netto + Steuer) = 3.000 €
Rücklagen/Gewinnziel = 2.000 €
Gesamtbedarf = 23.000 €
➡ Tagesbedarf = 23.000 € ÷ 30 Tage
= 767 € DB2 pro Tag
Das bedeutet: Du musst jeden Tag mindestens 767 € Deckungsbeitrag 2 erwirtschaften, um deine Kosten zu decken und profitabel zu arbeiten.
3. Wie viel Umsatz brauchst du für diesen DB2?
Du weißt jetzt: Du brauchst 767 € DB2 pro Tag, um kostendeckend und mit Gewinn zu arbeiten. Aber was heißt das für deinen täglichen Umsatz?
Der DB2 ist der Betrag, der von deinem Umsatz nach Abzug von Wareneinsatz und Personalkosten übrig bleibt – um damit deine Fixkosten, deinen Lohn und Gewinn zu decken. Wie hoch dieser Anteil ist, hängt von deinem Betrieb ab.
Ein Rechenbeispiel:
Angenommen, du machst im Monat 100.000 € Umsatz.
Dein Wareneinsatz liegt bei 35.000 €, die Personalkosten bei 40.000 €.
Dann bleiben dir 25.000 € übrig – das sind 25 % vom Umsatz.
Das nennt man deinen DB2-Satz – in diesem Fall: 25 %.
Das heißt: Von jedem Euro Umsatz bleiben 25 Cent übrig, nachdem Wareneinsatz und Löhne bezahlt sind.
Um nun deinen Tagesumsatz zu berechnen, teilst du den benötigten DB2 durch diesen Prozentsatz:
767 € ÷ 0,25 = 3.068 € Umsatz pro Tag
Das ist der Mindestumsatz, den du täglich brauchst, damit am Ende genug übrig bleibt – für deine Fixkosten, deinen Lohn und deinen Gewinn. Kommt dir das viel vor? Dann ist es vielleicht Zeit, an den Stellschrauben zu drehen.
4. Wie kannst du deinen Tages-DB2 verbessern?
Preise regelmäßig prüfen
Viele Gerichte auf der Karte sind entweder zu günstig kalkuliert oder beruhen noch auf alten Einkaufspreisen. Eine aktuelle und saubere Rezeptkalkulation zeigt dir genau, welche Kosten wirklich hinter jedem Gericht stecken – und wo du nachjustieren solltest, um rentabel zu bleiben.
Speisekarte optimieren
Nicht jedes Gericht ist wirtschaftlich sinnvoll. Konzentriere dich auf deine Renner: Gerichte mit geringem Wareneinsatz, einfacher Zubereitung und hoher Nachfrage. Diese treiben deinen Deckungsbeitrag (DB2) nach oben. Gleichzeitig solltest du wenig gefragte oder unrentable Gerichte – die Penner – von der Karte streichen.
Portionen & Beilagen überdenken
Große Portionen klingen gut, fressen aber oft die Marge. Überlege, kleinere Grundportionen anzubieten und Extras wie Beilagen oder Toppings separat zu verkaufen. Das ermöglicht gezieltes Upselling und verbessert den DB2 ohne Mehraufwand in der Küche.
Personaleinsatz smart planen
Der wichtigste Hebel für die Wirtschaftlichkeit: dein Team. Analysiere, wie viel Umsatz pro Stunde und pro Teammitglied tatsächlich entsteht. Nutze diese Daten, um deine Dienstpläne effizienter zu gestalten – weniger Leerlauf, mehr Ergebnis.
5. MEINbusiness hilft dir dabei
MEINbusiness digitalisiert deine Eingangsrechnungen, verknüpft die gewonnenen Daten mit deinem Kassen- und Personalsystem – und liefert dir alle wichtigen Kennzahlen:
klar, strukturiert und jederzeit griffbereit.
So kannst du genau nachvollziehen:
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Wie hoch dein DB1 & DB2 pro Tag ist
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Welche Gerichte dich wirklich profitabel machen
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Wo du unnötig Geld verlierst
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Wie viel Umsatz du wirklich brauchst – ohne zu raten
Und das Beste: Du musst keine Zahlen händisch auswerten – wir machen das für dich. So dass du dich auf das Wesentliche konzentrieren kannst.
Fazit: Klarheit statt Bauchgefühl
Dein (Tages-)Umsatz ist wichtig – aber nur, wenn du weißt, was davon bleibt. Mit dem richtigen DB2-Ziel pro Tag steuerst du deinen Betrieb mit Weitblick. Und falls du noch nicht genau weißt, wie viel du brauchst: Wir helfen dir gern, das herauszufinden.
Jetzt starten – und deinen Betrieb auf Gewinn trimmen!